Nachlese 2011: Trainingsdokumente für den Workshop zum Bau von Energiesparöfen in Zimbabwe, Bericht von Richard Jussel, August 2011
Der Energiesparofen – der Lehmofen
Die Vorteile des Lehmofens:
- Kochlehmöfen können in Größe, Funktion und Oberflächenbeschaffenheit individuell angepasst werden.
- Anpassung an die vorhandenen Kochgewohnheiten und die Anzahl und Größe der Kochtöpfe.
- Der Lehmofen kann mit fast allen erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden.
- Die Materialkosten sind gering.
- Man kann ihn überall dort bauen, wo Sand und Lehm vorhanden sind.
- Die erforderlichen Fertigkeiten für die Konstruktion des Ofens sind leicht erlernbar, die Bauweise erfordert eine Tätigkeit, die in den einfachsten und ärmsten Gebieten der Welt vorkommt – den Umgang mit Lehm.
- Der Rauchabzug verhindert die starken gesundheitlichen Belastungen – Augen- und Atemwegserkrankungen – für die Menschen.
- Die Lehmöfen speichern in ihrer Masse die Restwärme, die für die Wasserwarmhaltung benutzt werden kann.
- Lang anhaltende Wärme kann mittels des Zusperrers (Blechschieber) zum Backen und/oder Raumheizen erreicht werden.
- Das Baumaterial für Lehmöfen kann nach dem Abreißen wieder verwendet werden.
- Wirkungsgrad bis zu 84 %
Zielgruppen sind:
- Entwicklungshilfeinstitute
- Vereinigungen für erneuerbare Energie
- Gruppen der angewandten Technologie
- Technische Berater
- alle Menschen dieser Erde, die in empfindlichen und waldarmen Ökosystemen leben
Warum Lehmofen:
- zeitsparende Kochmethode, da 3 oder mehrere Töpfe gleichzeitig verwendet werden können
- kann für verschiedenste Arten von Töpfen benutzt werden (Metall-, Blech- und Tontöpfe, 3Fußtopf)
- ermöglicht eine rauchfreie Küche
- Holz- bzw. Brennstoffersparnis
- Arbeits- und Zeitersparnis beim Brennstoff sammeln
- Brandsicherheit
- regulierbare Wärmespeicherung
- Die Verwendung von natürlichen Materialien wie Lehm, Sand, Pflanzenreste, Termitenerde usw. setzt keine vorhandenen Industrien voraus, ist wiederverwendbar und kostet in den meisten Fällen den Arbeitszeiteinsatz.