Bioenergy 2020+ unterstützt karitatives Hilfsprojekt in Uganda
Teaser: Energiesparöfen ermöglichen verbesserte Lebensqualität
Das Ehepaar Elsa und Josef Schagerl aus Wieselburg Land verbrachten Dezember 2012 und Jänner 2013 in einem Waisenhaus in Uganda. Dort fehlt es an allen Ecken und Enden. Die Kinder konnten zum Beispiel nur mit einer Mahlzeit am Tag notdürftig versorgt werden. Elsa und Josef investierten nicht nur sehr viel Eigenkapital um zu helfen, sie versuchten mit viel Engagement den Mädchen und Burschen mit den mitgebrachten Maschinen und Geräten das Nähen und Tischlern beizubringen.
Kaum zurück in Österreich schmiedeten sie schon wieder Pläne, womit sie bei ihrem nächsten Einsatz im April und Mai die Lage der Kinder im Waisenheim verbessern könnten. Da es in der Küche nur eine mit 3 Steinen eingefasste Feuerstelle ohne Kamin gibt, könnte hier ein gesetzter Küchenherd eine enorme Verbesserung darstellen.
Erwin Rotheneder, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Bioenergy 2020+, kannte den vom Hafnermeister Richard Jussel gemeinsam mit der Johannes Keppler Universität Linz und dem Kachelofenverband konzipierten Energiesparofen aus Lehm (energysavingstove) aus Lehm. Dieses Ofenbaumodell wurde bereits von Richard Jussel und Ausgebildeten in Afrika, Asien und Süd- und Mittelamerika mehrfach umgesetzt. Dabei erlernt die lokale Bevölkerung mit verfügbarem Sand und Lehm eine Kochstelle mit Rauchabzug und hohem Wirkungsgrad zu errichten. Damit Josef Schagerl einen solchen Ofen mit den Bewohnern des Waisenhauses bauen kann, organisierte Erwin Rotheneder im TZWL einen Lehmofenbau Workshop mit Hafnermeister Richard Jussel.
Das Interesse an dieser Technologie lockte insgesamt 13 Teilnehmer aus ganz Österreich, Deutschland und sogar Spanien nach Wieselburg. Hier erlernten die Entwicklungshelfer und angehenden Hafnermeister die Kunst, mit Lehm einen Küchenofen zu setzen, der von der Energie- und Emissionsbilanz mit Standardküchenherden im europäischen Raum vergleichbar ist. Aktuelle Vergleichsmessungen ermöglichen sich jetzt im TZWL und werden nun in einem laufenden Projekt integriert.
Die Seminargebühren, das Honorar des Hafnermeisters, eine Firmenspende und die Spendenbeiträge einiger Mitarbeiter von Bioenergy 2020+ wurden dem Waisenhausprojekt in Uganda gespendet. Der erzielte Erlös von über 700€ wird jetzt im Projekt mit dem Waisenhaus in Uganda eingesetzt. Kontakt: Erwin Rotheneder, erwin.rotheneder@bioenergy2020.eu
>> Dieser Bericht als pdf (März 2013)